GEWETTER

Lyrik  ▪  Quintus Verlag  ▪  2022

Jakob Leiners neuer Gedichtband wirft sich der Natur an den Hals, mal bedürftig, mal ungestüm. Es ist eine Hommage an das langsame Reisen und Begreifen, quer durch die Jahreszeiten, kreuz und quer durch Deutschland und Europa – der Versuch einer veränderbaren Weltwahrnehmung, indem an ein zyklisches Zeitempfinden erinnert wird. Kairos und Chronos. Was bleibt? Kann sich das anthropozentrische Spiegelbild (Wer findet das Schönste im ganzen Land?) überhaupt noch mit echter Schönheit anfreunden? Welche Chronik des Vermeidenswerten zeichnet sich ab? Warum schleicht sich andauernd ein hinterhältiges Ich in die Zeilen? Wer braucht hier wen? Maul halten und staunen – wenn es so einfach wäre.

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"Leiner findet seinen ganz speziellen Sound: Er klingt so frisch und wach und zeitgenossenhaft und ist sich doch der großen lyrischen Traditionen bewusst, in denen er sich bewegt – vor allem der romantischen."
–Anja Höfer, SWR2 lesenswert Magazin

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"Frieren war gestern - Jakob Leiner schreibt Naturlyrik auf der Höhe der Zeit."
–Rolf Birkholz, Am Erker 84, April 2023

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„Dieser Titel summiert perfekt das, was in ihm steckt. Wetterkapriolen und Gedankengespinste, Staunen und Stöhnen, Bewegung und Verharren – und eine Natur in oft gefährlicher Schieflage. [...] Ein Genuss ist übrigens das Cover: Beim Aufklappen entfaltet sich eine weite Landschaft.“
–Brigitte Schmalenberg, Die Rheinpfalz

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"Zeitgenössische Lyrik des Anthropozän. Das Klima erhält das Wort: verspielt, aber nie ohne den nötigen Ernst."
–Björn Hayer, Tageblatt Luxemburg

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„Somit ist der Gedichtzyklus GEWETTER nicht nur ein wunderbares Beispiel für postmoderne Lyrik, der Gedichtband ist auch ein Juwel über das Abenteuer des Reisens und die damit verbundenen Sinneslüste.“
–Alexander Kühn, mdr Kultur, Unter Büchern

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"Es sind Verse wie Landschaftsgemälde, und das faszinierendste: Man wird beim Lesen Teil von ihnen, ist mittendrin."

–Barbara Weitzel, Welt am Sonntag

Klein.odien.woche

Gedichte mit Fadenbildern  ▪  Brot & Kunst Verlag  ▪  2021

Lyrik im Quadrat: »klein.odien.woche« umfasst 7x7 kurze Gedichte als anhängliche Wegbegleiter, Zeitmesser, Überbleibsel klarer wie verworrener Momente, Talismane – Kleinodien einzelner Tage für jeden anderen Tag.

DIE Graupenballaden

Lyrik  ▪  edition offenes feld  ▪  2020

 Die "Graupe" ist in Jakob Leiners Hexametern das Sinnbild für etwas Un- oder zumindest schwer Verdauliches, das sich schneller Auflösung gekonnt entzieht, gleichzeitig jedoch die Welt- und Eigenwahrnehmung alltäglich mitbestimmt. In einer episch-zynischen Sprache, die moderne und traditionelle Elemente eng verquickt, wird "besungen", was diese Bausteine der Psyche miteinander verknüpft, oder anders gesagt: Man kann doch nur der sein, der man ist. Hierbei definiert die ständige (Re-)Fragmentierung einer assoziativen Lyrik das "Ausschleichen" über vier Stufen hin als die eigentliche Erkenntnis. Bleibt Seinsbezug und Scheinbeziehung.

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"Jakob Leiner ist auch fragmentarischer Poet, aber nicht nur. Seine dichterische Komplexität ist nicht ohne weiteres auf wenige Sätze herunterzubrechen. Und das ist auch gut so."
–Angelsammy, lovelybooks.de 

NACHLAUF IST EIN KINDERSPIEL

Lyrik  ▪  Autumnus Verlag  ▪  2020

In 365 Tagen entstanden 80 Gedichte. Ergebnis beziehungsweise Erkenntnis:
〜 Das Ergründen in einer Welt überbordenden Wissens sollte mit dem Mut zur Besinnlichkeit abgelöscht werden.
〜 Emotionale Ausbrüche verlangen heutzutage nach speziellem Trost. Die Hingabe an eine verloren geglaubte Natur kann ihn spenden.
〜 Sonette fungieren als Wegweiser, hin zu einer verborgenen Strukturhaftigkeit.

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"Kein Kinderspiel: Leiners Wortgewalt ."
–Briggs, lovelybooks.de

SCHRIEBEN FARBEN DIE MUSIK 

Lyrik  ▪  Autumnus Verlag  ▪  2020
2. überarbeitete Auflage (2016 ebd.)

Fesseln finde ich, und Freiheit, wieder nur in Dir.
Dieses Lyrikdebüt möchte der Vielfalt, die ja nicht länger bildet, sondern den Willen durchlöchert, ein Rückgrat sein. Zerstreuung ist perspektivlos. Besinnung auf wohldurchdachte Vielseitigkeit dagegen bietet Halt. Denn möglich wird, was in sich ruht; und jedes Ganze ist ein Spektrum möglicher kleiner Welten.

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"Die Unbändigkeit dieses kleinen Lyrikbandes ist erstaunlich. Immer wieder macht Jakob Leiners Sprache sich etwas zu eigen, das durchdringend wirkt."
–Timo Brandt, lyristix

Ikarische Nummern

Lyrik  ▪  Radius Verlag  ▪  2019

 Angelehnt an die griechische Sage um Daidalos und Ikaros nennen sich Artisten Ikarier, wenn sie einer besonderen Form der akrobatischen Darbietung nachgehen: Bei sogenannten Ikarischen Spielen unterstützt ein liegender »Antipodist« den »Flieger« bei seinen Sprungkombinationen oder Salti allein mit Beinkraft. Das wiederholte Fallen der Oberperson wird zum tragenden spielerischen Element der Akrobatik.
In vier lyrischen Nummern erkundet der Autor die Flugfähigkeit beziehungsweise Fallneigung verschiedenster Bilder, schleudert vertraute nebst riskanten Ideen empor, um sie (eventuell) wieder aufzufangen. Perspektivisch wird pro Nummer nacheinander wissenschafts- und naturnah, gesellschaftskritisch und schließlich kunst- und glaubensaffin agiert.
Die aufgeladene Ambivalenz des antiken Mythos wird zum Bühnenbild. Verleugnet künstlich Erschaffenes also Wesenhaftigkeit? Wie gefangen muss mensch sich fühlen, folgt er allein seiner Natur? Bedeutet Übermut stets Scheitern, und wo bitte schön ist eine goldene Mitte, ein gelingendes Kunststück also, in alldem zu finden?

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"Spielt [Jakob Leiner] nicht vielmehr auf dem ultraschmalen Grat der Idee des Artistischen und ihrer intrinsischen peinlichen Fehlleistung? Anders gefragt: sind Jakob Leiners Verse der Aufschlag eines kraftvollen Tennisspielers oder der eines vom Himmel Fallenden, dessen Schirm sich nicht geöffnet hat? Natürlich beides [...]
–Marcus Neuert, fixpoetry.com

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"Auch bei der Lektüre von Jakob Leiner Zyklus [...] wünscht man sich einen Partner, um Rätsel, Schönheit und Stürze zu teilen."
–Barbara Weitzel, Welt am Sonntag Kompakt

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"Nichts hat Bestand - die Zeitspanne zwischen Bestehen und Vergehen füllt Leiner mit [...] medizinischen und musikalischen Seiltänzen zwischen Himmel und Erde, Leben und Tod."
–Brigitte Schmalenberg, Die Rheinpfalz